Wir freuen uns, dass Du unsere Homepage zur Arbeitsgruppe "Keine Gewalt gegen Schiedsrichter" besuchst.
Auf den folgenden Seiten stellen wir Dir unsere Arbeit gerne vor.
Als Arbeitsgruppe wollen wir in erster Linie Ansprechpartner für betroffene Schiedsrichter/-innen sein, die Opfer von jeglicher Art von Gewalt rund um das schöne Hobby des Fußballschiedsrichters geworden sind.
Dazu gehört für uns auch die enge Zusammenarbeit mit den Vereinen sowie den Medien.
Ziel ist es, durch Aufklärung und präventive Maßnahmen ein Umdenken zu erreichen, damit jede Art von Gewalt gegen Schiedsrichter von unseren Sportplätzen dauerhaft verschwindet.
Wenn es brennt, der Schuh drückt oder aus sonstigen Gründen die Kontaktaufnahme gewünscht ist, zögert nicht!
Man stelle sich vor, es gäbe ein sehr großes Unternehmen mit ca. 45.000 Angestellten. Regelmäßig würde dort im Laufe eines einzigen Jahres jeder 20. Mitarbeiter bei seiner Arbeit körperlich attackiert werden. Die Geschäftsführung würde sich zu den Geschehnissen so positionieren, dass sie nicht zuständig sei und es dafür schließlich Abteilungsleiter habe. Zudem würde man die Anzahl der Angriffe ins Verhältnis zur Anzahl der Arbeitstage setzen und wären es schließlich nur Werte im Promille-Bereich. Die Geschäftsführung würde für die Außendarstellung dann noch Berater finden, die diese vielen Attacken als „Einzelfälle“, die „medial aufgebauscht werden“ bezeichnen.
Würde man dort arbeiten wollen?
Genau dies ist die Situation, wenn man den offiziellen Verlautbarungen des DFB zum Thema „Gewalt gegen Schiedsrichter“ folgt. Der DFB räumt dabei selbst ein, dass die veröffentlichten Zahlen nicht die tatsächliche Situation auf unseren Sportplätzen widerspiegeln. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher. Seit Jahren erleben wir einen immensen Rückgang der Schiedsrichter-Zahlen und eine steigende Anzahl von Angriffen auf uns Schiedsrichter. Die Attacken werden dabei immer brutaler und rücksichtsloser. Wöchentlich erreichen uns inzwischen Berichte, Bilder und Videos von schlimmen Zuständen auf unseren Sportplätzen.
Um diese Spirale zu stoppen, helfen längst keine wohlformulierten Lippenbekenntnisse mehr. Es geht darum, dass, um im Bild des Unternehmens zu bleiben, die Geschäftsführung endlich Verantwortung übernimmt und handelt. Ein Großteil der dringend notwendigen Maßnahmen muss von oben, sprich vom DFB, angestoßen werden. Verantwortung bei solch massiven Problemen aber einfach wegdelegieren zu wollen, ist keine Führung und sorgt dafür, dass von der Basis auch keine Identifikation mit dem DFB erwartet werden kann. Auch das ist ein Grund für den Verlust so vieler Schiedsrichter. Wer sich alleine gelassen fühlt, orientiert sich um.
Um endlich an der Basis fühlbare Veränderungen herbeizuführen, brauchen wir ein genaues und unabhängiges Lagebild der Geschehnisse, denen unsere Schiedsrichter auf den Sportplätzen - quer durch alle Spielklassen - bei Spielleitungen ausgesetzt sind. Dabei muss jeder Schiedsrichter die Möglichkeit haben, sich und seine Eindrücke einzubringen.
Mit genau diesen Anforderungen haben wir eine von jeglicher Verbands- und Funktionärseben unabhängige Umfrage erstellt. Als unverzichtbaren Partner haben wir dazu die „Deutsche Sporthochschule Köln“ gewinnen können. Diese wertvolle, wissenschaftliche Begleitung begann schon vor Monaten bei der Erstellung des Fragenkatalogs. Dadurch, dass Durchführung und Auswertung der Umfrage vollständig bei der Sporthochschule Köln liegen, sind ein unbeeinflussbarer Ablauf und Ergebnis gewährleistet.
Jede/r Schiedsrichter und jede/r Stimme ist nun wichtig.
Daher sind alle Schiedsrichter aufgerufen, sich bei der Umfrage zur „Gewalt gegen Schiedsrichter“ mit den eigenen Eindrücken einzubringen.
Wer als Schiedsrichter mitmachen möchte, meldet sich einfach unter umfrage@schiedsrichter-krefeld.de
Lasst uns etwas bewegen.
Leider kommt es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Angriffen auf Schiedsrichter, sowohl verbal als auch körperlich. Mit dieser Petition wollen wir dem DFB zeigen, dass dringend etwas passieren muss und nicht weiterhin weggeschaut wird. Eine ausführliche Beschreibung zu dem Thema der Petition können Sie in dem untenstehenden Link finden. Auf diesem Link können Sie auch direk online unterschreiben um uns bei unserem Anliegen zu unterstützen.
Vielen dank für Ihre Unterstützung!
Die Bundesligasaison ist vorbei und plötzlich stürzen sich die Medien auf den Ligaalltag der Kreisligen und die Jagd auf Schiedsrichter wird zum Thema.
Die letzten beiden Übergriffe in Duisburg zeigen welche bedrohlichen Zustände vorherschen. Nicht erst seit letzter Woche beschäftigen wir uns mit dem Thema, bringen viel Zeit ein um unserer Schiedsrichter zu schützen. Klopfen bei der Staatsanwaltschaft und Polizei Krefeld an, kommunizieren mit dem weißen Ring um vorzubeugen oder Opfer besser zu betreuen.
ABER muss denn erst jemand sterben, damit wir in Deutschland endlich aufwachen und der DFB seinen Verbänden und Kreisen hilft und das Prolem auch wirklich annerkennt?!
Zumindest beim FVN konnten wir nicht nur offene Türen einrennen, sondern bekommen jegliche Unterstützung für unsere Arbeit. Leider mahlen die Mühlen auch hier manchmal etwas langsam, denn hier darf auch nicht einfach so frei aus der Hüfte geschossen werden, wenn die Unterstütznug vom DFB fehlt!
mit Beginn der Saison 2018/19 wird es eine Änderung in Bezug auf Umgang mit Gewalt gegen Fußball-Schiedsrichter geben.
Leider hat es sich bewahrheitet, dass weiterhin nur eine geringe Anzahl von körperlichen Angriffen auf Schiedsrichter auch zu einer entsprechenden Anzeige wegen Körperverletzung geführt haben. Grund hierfür ist, dass die betroffenen Schiedsrichter in diversen Fällen im Nachgang von Attacken durch den Täter oder aus dessen Umfeld unter Duck gesetzt und bedroht wurden. Der Tenor war dabei, dass der Schiedsrichter mit weiteren körperlichen Angriffen im privaten Umfeld rechnen solle, wenn der Täter eine Anzeige bekommen würde. Leider hat dies in vielen Fällen zum Erfolg geführt, so dass die Täter ohne strafrechtliche Konsequenzen davonkamen.
Ab dieser Saison ist es so, dass dieser Vorgang nach einer Spruchkammersitzung wegen einer körperlichen Attacke auf einen Schiedsrichter, sofern er sich in der Sportgerichtsverhandlung bestätigt, durch die Arbeitsgruppe an die Staatsanwaltschaft gemeldet wird. Die Staatsanwaltschaft entscheidet dann, ob hier ein öffentliches Interesse besteht und nimmt dann ggfs. selbstständig Ermittlungen hierzu auf. Dann würde die bisherige Anzeigepflicht durch den Schiedsrichter entfallen und dieser wäre nur noch Zeuge des Verfahrens. Somit wäre der Bedrohung des Schiedsrichters zur Vermeidung einer Anzeige der Boden entzogen.
Wir bitten die Verantwortlichen in den Vereinen, die oftmals selber einem solchen Vorfall „ohnmächtig“ gegenüberstehen und sich nicht hätten vorstellen können, dass so etwas im Trikot ihres Vereins passieren könnte, dies in alle Mannschaften zu tragen. Informieren Sie bitte Spieler, Trainer und Betreuer, dass körperliche Angriffe auf Schiedsrichter nunmehr mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen werden. Es besteht die Hoffnung, dass dies bei einigen potenziellen Täter zu einem Umdenken führt. Und letztendlich alles mit dem Ziel, dass Schiedsrichter ihr Hobby mit Freude am Sport und mit dem gegenseitigen, respektvollen Umgang ausüben dürfen.
Mit sportlichen Grüßen
Eure Arbeitsgruppe